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Wie realisiere ich eine Schiebetür

Warum eine Schiebetür?

In den meisten Fällen führt eine inakzeptable Raumgestaltung im Bereich der Tür zu dem Entschluss, etwas an der derzeitigen Situation zu ändern. Oftmals betrifft dies die Küche. Hier stört die offenstehende Drehtür, die unpassend in den Raum ragt. Bei Planungsbeginn sind einem die späteren Behinderungen nicht bewusst oder man akzeptiert diese, weil die Anschaffungskosten einer Schiebetür teurer ist als die einer Drehtür. Im Laufe der Zeit jedoch stört die Drehtür immer mehr. Dies soll geändert werden. Sie entschließen sich für den Einbau einer Schiebetür!

Der folgende Text soll Sie bei der Auswahl und dem Einbau einer Schiebetür unterstützen.

Schiebetürleitfaden

Wie bekomme ich passende Türen?


Holztüren

Bei Holztüren werden viele verschiedene Holzarten, Farben und Qualitäten angeboten. Hier sollte man sich bei einem Türenhändler informieren. Es gibt hier sehr große Qualitätsunterschiede. In einem Katalog lassen sich die Unterschiede nicht feststellen. Für den serofi-Schiebetürbeschlag passen alle Zimmertüren mit einer Stärke von 40mm. Die meisten europäischen Türen werden mit dieser Stärke angeboten. Norm-Breiten sind in Deutschland 610mm, 735mm, 860mm, 985mm, 1110mm und 1235mm. Hiervon abweichende Maße sind Sonderbreiten. Der serofi-Schiebetürbeschlag ist in jeder beliebigen Breite lieferbar. Norm-Höhen für Türen sind 1985 mm und 2110 mm.

Glastüren

Die Qualität von Glastüren ist in Deutschland genormt. Sie bestehen grundsätzlich aus ESG-Glas, das durch Härtung bei Bruch in viele kleine Glaskrümel zerfällt. Oder es besteht aus VSG-Glas, bei dem sich zwischen zwei geklebten Glasscheiben eine Folie befindet. Kommt es hier zu einem Bruch, splittert die Glasscheibe nicht. Die Stärke der Glastür soll bei den geklemmten Versionen 8mm oder 10mm betragen, für die geklebte Version ist nur eine Stärke von 8mm möglich. Auch hier gelten die Normtürbreiten, wie bei den Holztüren. Für Glastüren sind bei der geklemmten Version (Bali, Capri und Korfu) eine Norm-Höhe 1955mm und für die geklebte Version (Elba, Ibiza und Kreta) 1994mm vorgegeben.

Mauerloch

Im Service-Bereich unserer Internetseite befindet sich im Schiebetürenhandbuch die Rubrik "Baumaße". In den Tabellen findet man hier auch die Rohbaumaße des Mauerlochs. Nach der deutschen Norm hat der Sturz eine Höhe von 2005mm oder 2130mm. Diese Maße sollen nach DIN die Kleinstmaße sein. Abweichungen von +20 mm sind zulässig. Die Breite des Mauerlochs kann 635mm, 760mm, 885mm, 1010mm, 1135mm oder 1260mm sein. Auch dies sind die Kleinstmaße. Abweichungen von 20mm sind zulässig. Befindet sich das Mauerloch innerhalb dieser Norm-Maße, passt hier eine Normtür. Weichen die Maße ab und sind außerhalb der Toleranz, muss eine Tür mit Sondermaßen verwendet werden, oder man passt das Mauerloch an.

Zargen

Schiebetürbeschläge serofiPRODUCTS sind geeignet für Schiebetüren mit Zarge oder ohne Zarge.

Verwendung mit Zarge:

Welche Zarge verwendet wird, bestimmt vorrangig die Bestimmung des Türblatts bei Holztüren. Damit das Türblatt zur Zarge passt, muss beides vom selben Hersteller sein. Die Beschläge von serofiPRODUCTS sind ausgelegt für Zargenstärken von 16mm und 20mm. Die Bekleidungsbreite, das ist die Breite des Zargenrahmens, sollte 60mm betragen. Abweichungen hiervon sind möglich, allerdings sind dann Angleichungsarbeiten erforderlich. Auf unserer Internetseite zum Beispiel ist die Zargestärke der weißen Tür 25mm. Hier wurde unser Beschlag hinterfüttert. Zargen für Schiebetüren sind Durchgangszargen. Sie sind lieferbar für unterschiedliche Mauerstärken.

Entfernung der alten Drehtürzarge

Die alte Drehtürzarge wird entfernt, indem zuerst der Blendrahmen abgezogen wird. Daraufhin kann man sehen, dass sich zwischen Zarge und Wand an einigen Stellen Montageschaum befindet. Diesen Montageschaum schneiden wir entlang der Mauer ein. Dadurch wird die Zarge gelöst und lässt sich aus dem Mauerloch herausziehen.
 
Einsetzen der neuen Durchgangszarge

Nachdem die alte Drehtürzarge entfernt wurde, wird die neue Durchgangszarge ins Mauerloch eingesetzt. Nach dem Ausrichten und Verkeilen fixiert man den Sitz der neuen Zarge mit Bauschaum. Jeder Zarge liegt aber auch eine genaue Einbauanleitung bei.

Schiebetür ohne Zarge

Wenn keine Zarge eingebaut werden soll, muss die Lage des Laufprofils eingemessen werden. Hierfür sind in der Einbauanleitung alle nötigen Maße vorhanden.

Welchen Beschlag muss ich nehmen?

Das hängt zuerst einmal davon ab, ob Sie sich für die Verwendung einer Zarge entschieden haben oder nicht.

Beschlag für Zargen

Wie bereits erwähnt sind die Laufprofile ausgelegt für 16 mm oder 20 mm Zargenstärke. Dies stellt die Grundlage dar für die weitere Ermittlung des richtigen Beschlags.
Als nächstes berücksichtigen Sie Ihr Türblatt. Ist es aus Holz, entscheidet die Wahl, ob das Türblatt mit Lichtausschnitt oder ohne, die Beschlagsvariante. Bei einer angenommenen Zargenstärke von 16mm und einem Türblatt ohne Lichtausschnitt, wäre die Variante „Malta“ die richtige Wahl. Hat Ihr Türblatt einen Lichtausschnitt, käme „Monaco“ in Frage. Ist Ihre Zargenstärke 20 mm, müssen Sie bei einem Türblatt mit Lichtausschnitt den Beschlag „Samos“ wählen, ohne Lichtausschnitt wäre dies „Rhodos“.
Bei Glastüren müssen Sie sich entscheiden: Wollen Sie die Glastür lieber kleben und haben dadurch eine sehr schmale Optik, oder lieber klemmen mit einem etwas größeren Türprofil. Mit einer Zargenstärke von 16 mm und der geklemmten Version wäre der Beschlag „Bali“ der Richtige. Geklebt müssen Sie die Version „Elba“ nehmen. Sollten Sie 20 mm Zargenstärke haben, ist bei einer geklemmten Glasscheibe der Beschlag „Capri“  zu verwenden, . Für die geklebte Variante setzen Sie „Ibiza“ ein.

Laufprofile für Zargen lassen sich auch ohne Zargen verwenden. Hierzu schieben Sie ein Wanddistanzprofil in die Nut des Laufprofils. In dieser Konstellation befindet sich die Tür jedoch etwas von der Tür als bei den Beschlägen, die für den Einsatz ohne Zarge entwickelt wurden. Jedoch ist es manchmal gewünscht, etwas weiter von der Wand mit der Tür zu sein, zum Beispiel bei auftragenden Fußleisten.

Beschläge für Schiebetüren ohne Zarge

Um einen möglichst minimalen Abstand von Tür zur Wand zu haben, wurde ein spezielles Laufprofil entwickelt. Auch bei diesem Profil lassen sich die unterschiedlichen Türprofile verwenden. Bei einer Holztür mit Lichtauschnitt heißt die Beschlagsvariante „Teneriffa“, ohne Lichtausschnitt „Sylt“. Für geklemmte Glastüren wählen Sie den Beschlag „Korfu“, „Kreta“ wäre der richtige Beschlag für geklebte Glastüren.

Welche Breite muss mein Beschlag haben?

Versionen mit Zarge

Maßgebend für die Breite des Beschlages ist die Maueröffnung. 635 mm (+20 mm) bedeutet eine Normbreite von 610 mm beim Türblatt. Bei 760 mm (+20 mm) muss das Türblatt 735 mm sein, 885 mm (+20 mm) für ein Türblatt von 860 mm, 1010 mm (+20 mm) deutet auf ein Türblatt von 985 mm hin, 1135 mm (+20 mm) ist die Maueröffnung für 110mm Türen und 1260 mm (+20 mm) für 1235 mm breite Türblätter. Bei allen anderen hiervon abweichenden Maßen sind Sonderbreiten zu verwenden. Für die Berechnung der Türblattbreite ist bei einem Einsatz mit Zarge immer die Maueröffnungsbreite -25 mm zu rechnen. Bei einer Mauerbreite von 900 mm beispielsweise wäre das Türblatt 875 mm.

Version ohne Zarge

Für Versionen ohne Zarge ist auch hier die Breite der Maueröffnung maßgebend. Bei Normbreiten verwendet man bei einer Maueröffnungsbreite von 635 mm (+20 mm) eine Türbreite von 735 mm. (Das wäre also immer eine Türbreite größer, als bei der Version mit Zarge). 760 mm (+ 20 mm) bekäme eine 860 mm breites Türblatt, 885 mm Maueröffnungsbreite eine Türblattbreite von 985 mm usw.
Zur Berechnung der richtigen Türblattbreite kann zur Maueröffnungsbreite immer 100 mm hinzugerechnet werden. Im selben Beispiel wie oben müsste die Türblattbreite bei einer Maueröffnungsbreite von 900 mm, 1000 mm betragen.

Einbau eines Beschlages

Der Einbau eines serofi-Schiebetürbeschlages ist recht einfach. Auf unserer Internetseite sind Einbauvideos vorhanden, außerdem liegt jeder Beschlagsgarnitur eine detaillierte Einbaubeschreibung bei, in der jeder Schritt genau erklärt wird. Ein ungeübter Heimwerker wird unter einer Stunde für den Einbau benötigen. Gerade bei Verwendung einer Zarge ist alles aufeinander abgestimmt. Hier braucht für den Einbau nichts berechnet werden.
 
Einbau von Zubehör

Das Zubehör, wie Soft-Stop, Anschlagkästen, Synchronverbindungen, Halbautomatiken usw. sind alle nachträglich einbaubar und auf den Grundbeschlag abgestimmt. Das Laufprofil und Tragprofil enthält alle benötigten Aufnahmenuten, um das Zubehör aufzunehmen. Natürlich bei serofiPRODUCTS innerhalb des Laufprofils und von außen nicht sichtbar.

Wo bekomme ich die Beschläge?

Den Beschlag können Sie direkt bei uns bestellen, bis zur Fertigstellung des Online-Shops noch etwas umständlich über unser Kontaktformular. Wir hoffen, Mitte April den Online-Shop fertiggestellt zu haben.
Komplettsysteme bekommen Sie bei den Türenhändlern in Ihrer Nähe. Dort wird unser System zum Beispiel mit den Türen des Türenwerks Prüm, unter dem Namen „Move“ vertrieben, mit den Türen, des Türenwerks Garant unter dem Namen „Slide“, von Huga unter „Alutec“ und so weiter. Wie aber schon mehrfach beschrieben passen unsere Beschläge mit jeder Tür zusammen, die 40 mm stark ist. Ihr Türenhändler wird Ihnen sicherlich einige Kombinationen zeigen können.

Wie werden die Beschläge ausgeliefert?

serofiPRODUCTS liefert die Beschläge in einem Karton mit einem Paketdienst bis zu einer Länge von 2,7 m, was einer Türbreite bis 1235 mm entspricht. Größere Längen müssen per Spedition versendet werden.

Bekomme ich Ersatzteile?

Die Bauteile für serofi-Schiebetürbeschläge sind auf Langlebigkeit ausgelegt. Trotzdem kann mal was auf der Baustelle verlorengehen oder gewaltsam zerstört werden. Jedes Bauteil in einem Beschlag ist nachträglich erhältlich. Beim Zubehör wird immer darauf geachtet, dass es auch bei älteren Beschlägen eingebaut werden kann, daher sind Sie mit Beschlägen von serofiPRODUCTS immer auf der sicheren Seite, auch Jahre nach dem Einbau.

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